Kulturpolitische Thesen der SPD

Veröffentlicht am 02.03.2008 in Politik

Präambel

Kultur in der modernen Gesellschaft ist kritisch und identitätsstiftend. In einer Stadt beeinflußt sie das Denken, die Werte und das Zusammenleben der Menschen; sie ist ein Stück Lebensqualität. Eine effektive urbane Kulturpolitik setzt auf Kooperation aller am kulturellen Prozeß beteiligter Institutionen. Die Sozialdemokratische Partei im Kreis Karlsruhe Stadt erklärt mit dem folgenden Thesen und Argumenten ihre Grundsatzposition zum Thema Kultur für Karlsruhe und die Region.

Allgemeinpolitische Leitsätze der SPD – Kulturpolitik:

Kultuförderung von Seiten der öffentlichen Hände ist notwendig. Es gilt der qualitäts- und der soziokulturelle Faktor:
Es gibt Kulturbereiche, die sich problemlos den Gesetzen der Marktwirtschaft unterwerfen lassen (Rockkonzerte, Pop-, Musical-, Klassik-Events etc..auch die Verlagsbranche..)
Es gibt andere Kulturfelder, die nicht oder nur beschränkt ohne staatliche/kommunale Unterstützung auskommen. Dazu zählen z.B. der derzeitige Opern- und Theaterbetrieb,oder Objekte des nationalen Kulturerbes (Gebäude, Museen, Sammlungen der Kunst, Experimentelles etc.)
Kulturpolitische Prioritäten setzen bedeutet, der reinen Konsumgesellschaft entgegen zu wirken und das geistig-soziale Leben für alle gesellschaftlichen Gruppen zu stärken.

Kultur unterliegt den Spielregeln der Industriegesellschaft (J.Rigaud), nicht jede Kunstgattung folgt aber industriellen Mechanismen erfolgreiche Kultur soll anderen Sparten helfen:
Profitable Kulturindustrien sollten weniger oder nicht profitable unterstützen (s.a.z.B. Kopierabgabe an die VG-Wort/Bild, Kabelpfennig an die offenen Kanäle, Senderechte an die Filmförderung etc...)
Kultur leistet Integration und sozialen Zusammenhalt:
Nur die Mechanismen der Marktwirtschaft alleine leisten keine kulturelle Integration und tragen nur beschränkt zum sozialen Zusammenhalt in der Stadt bei.

Die SPD fordert das kulturelle Engangement der Wirtschaft und privater Geldgeber: Engagement für Kultur im öffentlichen Rahmen aus privaten Kreisen (Spender, Mäzene und Sponsoren) muss verstärkt belohnt werden
bürgerschaftliches Handeln muss durch die Kommune unterstützt werden:
Kulturarbeit bedeutet auch Stärkung der kommunalen Basis in Bezug auf die Möglichkeiten sich innerhalb einer Stadt oder des Stadtteils zu engagieren und zu versammeln; bürgerschaftliches Handeln muss durch die Kommune unterstützt werden. (keine ausschließliche Institutionen-und Eventförderung) „Kulturpolitische Vielfalt braucht Spielräume“ (T.Röbke)

Überprüfung der bestehenden und umfangreich geförderten Apparate und Institutionen: denn Je mehr Geld in die bestehenden Apparate und Institutionen gesteckt, desto weniger gibt es Chancen für neue und noch ungesicherte ästhetische Ausdruckformen
Kultur und Bildung sind miteinander verbunden: kulturelle Bildung in der Schule und im Alltag sind stärker zu fördern;

Kultur braucht regionale Zusammenarbeit: effektive Kulturförderung geht in Zukunft nur noch in Zusammenarbeit mit der Region. Diese ist neu zu definieren und in einer Verwaltungsreform zu konkretisieren.

 
 

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