Staatssekretär Dr. Frank Mentrup stellt das neue Sprachförderprogramm SPATZ vor

Veröffentlicht am 12.07.2012 in Landespolitik

Josef Seekircher, Gabriele Stork, Johannes Stober, Dr. Frank Mentrup, Beate Plottke (v.l.n.r.)

Unter dem Motto „SPATZ – Sprachförderung 2.0 für Baden-Württemberg“ hat der Karlsruher Landtagsabgeordnete Johannes Stober am Montag, 25. Juni 2012, in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) zu einer Diskussionsrunde in die Karlsruher Europahalle eingeladen. Anlass war die Initiative der grün-roten Landesregierung zum neuen Sprachförderkonzept SPATZ. Dass er mit diesem Thema auf großes Interesse stieß, wurde durch die vielen anwesenden Erzieherinnen und Erzieher der Karlsruher Kinderbetreuungseinrichtungen deutlich. Auf dem Podium erläuterte zunächst Staatssekretär Dr. Frank Mentrup das neue Konzept, mit dem die grün-rote Landesregierung eine Vereinfachung vieler derzeitig angewandter Sprachförderungsprogramme in den Kindertageseinrichtungen erreichen will.

SPATZ steht für "Sprachförderung in allen Tageseinrichtungen für Kinder mit Zusatzbedarf". Die Vorteile des Konzeptes zeigen sich demnach künftig:

  • in der Wahl zwischen den Förderbereichen ISK (Intensive Sprachförderung im Kindergaten), in die auch das Programm HSL (Hausaufgaben, Sprache, Lernhilfe) aufgeht, und SBS (Singen-Bewegen-Sprechen),
  • in einer Förderung bereits ab einem Bedarf von 4 Kindern (jahrgangsübergreifend),
  • in einem vereinfachtes Antragsverfahren,
  • durch den Förderbeginn bereits zum 1. Kindergartenjahr (wobei im ersten und zweiten Kindergartenjahr eine notwendige Förderung durch die Erzieher/ innen und im dritten Jahr im Rahmen der Einschulungsuntersuchung festgestellt wird),
  • durch die Förderung aller Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist bzw. bei denen sehr früh sprachliche Auffälligkeiten erkannt werden,
  • durch den Einsatz hierfür qualifizierter Erzieherinnen und Erzieher.

Informationen über die Fördermöglichkeiten durch die Landesregierung Dass es in der Sprachförderung einen erhöhten Bedarf gibt, hat auch die Stadt Karlsruhe durch eine in Auftrag gegebene Studie erkannt. Auf dieser Grundlage entwarf sie bereits vorab unabhängig von der Landesebene ein selbstständiges Konzept. Aufschluss über diese zum 1. März 2012 in Kraft getretene Förderrichtlinie gab der Leiter der Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe, Stadtdirektor Josef Seekircher. Demzufolge werden durch die städtische Maßnahme ab dem kommenden Kindergartenjahr 20 Karlsruher Kindertageseinrichtungen mit jeweils einer halben zusätzlichen Stelle gefördert. Informationen über die Fördermöglichkeiten durch die Stadt Karlsruhe Einen informativen Einblick in den Praxisalltag einer Karlsruher Kintertageseinrichtung erhielten die Zuhörer zudem von Beate Plottke, Leiterin des ev. Kindergartens „Villa Regenbogen“ in Karlsruhe-Oberreut. Sie sprach über die in ihrer Einrichtung angewandten Methoden und Sprachprogramme und zeigte einen dringenden Handlungsbedarf auf. Bei der anschließend von Johannes Stober moderierten Diskussion mit dem Publikum wurden Fragen hinsichtlich der Fortbildung von Erzieherinnen und Erziehern erörtert. Dabei kamen Fragen zur Förderung zusätzlicher Stellen, der Finanzierung des Konzeptes, der Bildung von Fördergruppen, der Fortsetzung der Sprachförderung in der Grundschule sowie zur Sprachförderung der unter 3-Jährigen auf. Nach einer höchst lebendigen Debatte wies abschließend die zweite Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB), Gabriele Stork, in Ihrem Schlusswort auf die große Bedeutung von Sprache hin. So ebne Sprache den Weg zu einem erfolgreichen Schulabschlusses, zu Ausbildung, Studium und Arbeitsplatz und sei somit die Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe. Ebenso sei Sprache eine notwendige Voraussetzung zum Verständnis von Kultur und Wertefundament. Gabriele Stork

 
 

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