Bildungsstreik in Karlsruhe mit Hindernissen?

Veröffentlicht am 17.06.2009 in Pressemitteilungen

Heute war ein großer Tag. Nach dem Vorbild des 17. Juni 1953 – ein Tag an dem viele Menschen eines seit 20 Jahren nicht mehr existierenden Landes auf die Straßen gingen, um gegen Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit zu demonstrieren - wurde heute bundesweit gegen G8-Gymnasien, latent überlastete Schüler und Studenten, Studiengebühren und überfüllte Klassenzimmer und Lehrsäle demonstriert. So auch in Karlsruhe – soweit so gut.

Was jedoch im Vorfeld schon rumorte und auf den heutigen Kundgebungen zutage getragen wurde, war für einige Teilnehmer der eigentliche Stein des Anstoßes.

Es wurden Aussagen laut, dass Schulleitungen intensiv perfide Formalien und Mechanismen einsetzten, um Ihre Schülerinnen und Schüler in den Lehranstalten zu halten, damit diese nicht an der heutigen Demo teilnehmen.

Als Konsequenz wurde aufgezeigt, dass bei Gang zur Demo und einer gleichzeitig stattfindenden Klassenarbeit automatisch eine 6 ins Notenbuch eingetragen würde oder gar eine schlechtere Note ins Zeugnis. In anderen Fällen wurde angeblich mit Suspendierung oder gar Ausschluss aus der Schule gedroht bzw. einem Klassenbucheintrag über einen unentschuldigten Fehltag.

Ich, als Erwachsener und Vater einer fast volljährigen Tochter, würde über Repressalien dieser Art nur lachen. Bin ich doch ein politisch gebildeter Mensch mit einigen Lebenserfahrungen versehen und wüsste mich zu wehren.

Aber wie verhält es sich mit einem jungen Menschen, dem hier die Möglichkeit genommen wird, seine ersten demokratischen Erfahrungen zu sammeln? Welche Signalwirkung muss dies auf ihn haben?

Würden sich diese Vorwürfe bewahrheiten, müssten wir uns folgenden Fragen stellen:

- Sind in den relevanten Positionen die richtigen/geeigneten Menschen eingesetzt?
- Sollten Schulleitungen und Lehrkörper Ihren Schutzbefohlenen Demokratie nicht nur lehren sondern auch vorleben?
- Müssten die Verantwortlichen in den Schulen nicht froh sein, eine solch große Menge an wertvollen Menschen um sich zu haben, die sich für unsere Gesellschaft engagieren.
- Ist es noch nicht einmal im 21. Jahrhundert möglich, dass Lehrer ihren Arbeitstermin verschieben – oder wurde dieser gar absichtlich so gesetzt?

Sollte sich herausstellen, dass die Vorwürfe wahr sind, ist es die Aufgabe unserer Generation dafür Sorge zu tragen, dass einem solchen Vorgehen ein Riegel vorgeschoben wird.

Zum einen hat die Generation vor uns zu hart gekämpft und zum anderen müsste uns unsere nachfolgende Generation das wert sein. Übernimmt sie doch in wenigen Jahrzehnten die Verantwortung für unser Land.

Mit solidarischen Grüßen

Michael

Unseren Hinweis auf die stattfindende Demo findet Ihr hier.

 
 

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