Durlach wäre noch schöner – wenn's wieder rot wäre

Veröffentlicht am 26.04.2009 in Kommunalpolitik
Durlach wäre noch schöner ? wenn´s wieder rot wäre

Mit diesem Slogan knüpft die Durlacher SPD im Wahlkampf 2009 an die Durlacher Geschichte an. Denn schon seit frühen Zeiten waren Durlach und Aue für die SPD eine Hochburg.

Noch unter der Geltung des Sozialistengesetzes, am 27. Oktober 1889, gründeten Durlacher Sozialdemokraten im Gasthaus "Gambrinus" (damals "Genter") an der westlichen Ecke der heutigen Pfinztal- und Amalienbadstraße den "Arbeiterwahlverein". Dieser Tag markiert das Gründungsdatum der Durlacher SPD. Wenige Monate später, im Januar 1890, lehnte der Berliner Reichstag eine Verlängerung des Sozialistengesetzes ab. Es hatte den Zulauf zu den Sozialdemokraten nicht stoppen können. Ab Oktober 1890 führte die zwölf Jahre verbotene Partei die Bezeichnung "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" und wurde stärkste Partei im Reichstag.

Auch in Durlach stellten sich schnell Wahlerfolge ein. Im Januar 1900 errang die SPD trotz des immer noch geltenden Drei-Klassen-Wahlrechts, bei dem die Arbeiter unterrepräsentiert waren, 14 der 42 Bürgerausschusssitze. Ab 1899 stellte die SPD auch die Landtagsabgeordneten. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges wandelte sich Durlach zu einer für damalige Verhältnisse modernen Industriestadt. Weltbekannte Industriebetriebe wie Gritzner, Sebold und Ritter AG benötigten Arbeitskräfte, die sich in Durlach und Aue ansiedelten.

Die Arbeiterstadt Durlach wählte in ihrer großen Mehrheit sozialdemokratisch. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung im Jahre 1919 erhielt die SPD 57,9 Prozent der Stimmen, in Aue sogar 63,6 Prozent. Bei den Gemeinderatswahlen in der Zeit der Weimarer Republik stellte sie stets die stärkste Fraktion, bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, die mit unzähligen Verfolgungen einherging und infolge derer u.a. einer der bedeutendsten Sozialdemokraten der damaligen Zeit, der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD im badischen Landtag, Ludwig Marum, im Konzentrationslager Kislau ermordet wurde.

Am 6. März 1933, einen Tag nach der letzten Reichstagswahl, wehten, gegen den Willen der Durlacher Stadtverwaltung von der SA vorbereitet und durchgeführt, auf den öffentlichen Gebäuden Durlachs die Hakenkreuzfahnen. Drei Tage später schrieb der "Führer": "In der ehemals roten Arbeiterstadt ist die marxistische Vorherrschaft endgültig gebrochen."

Nach dem Krieg gestattete die Karlsruher Stadtverwaltung dem 1938 von den Nationalsozialisten nach Karlsruhe zwangseingemeindeten Durlach die Errichtung einer selbständigen Verwaltungsstelle. So entstand das "Stadtamt Durlach". Erster Durlacher Stadtamtsleiter war der ehemalige Bürgermeister aus der Zeit bis 1931, Jean Ritzert (SPD). Ihm folgten die Sozialdemokraten Emil Busch und Willi Baschin nach. Doch eigene kommunalpolitische Entscheidungsrechte hatte Durlach damit noch nicht.

Als erste Partei forderte die SPD 1975 in ihrem Kommunalwahlprogramm einen Ortschaftsrat für Durlach. Der Karlsruher Gemeinderat beschloss – gegen den Widerstand der CDU und des damaligen CDU-Oberbürgermeisters – aber erst am 28. Juni 1988, für Durlach einen Ortschaftsrat einzuführen. 1989 gab es in Durlach und Aue die ersten freien Kommunalwahlen für einen eigenen Rat seit dem Ende der Weimarer Republik. Seither kann die Durlacher SPD wieder auf eigene Erfolge verweisen, wenn auch die Traumergebnisse von 1919 nicht mehr möglich sind. Als Partei der sozialen Gerechtigkeit will die SPD, die nicht nur in Durlach und Aue eine demokratische Tradition vorweisen kann wie keine andere Partei, auch heute dazu beitragen, dass unsere Markgrafenstadt attraktiv und lebenswert bleibt. Mit einer starken SPD für ein starkes Durlach.

Text: Jan-Dirk Rausch

 
 

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